Inspiriert durch die Tipps zu Preisvergleichsdiensten werden hier einige wichtige Punkte zu Produktbeschreibungen in Onlineshops. SEO – Aspekte spielen hierbei eine untergeordnete Rolle, hier geht es zur Abwechslung vorrangig um Tipps für kundennahe Inhalte. Wir wollen mit einer guten Produktbeschreibung einen Mehrwert für den Kunden schaffen.

1. Einleitende Beschreibung
Zu Beginn sollte immer eine aussagekräftige Beschreibung des Produkts angeboten werden. Das können ruhig Werbetexte der Hersteller sein. Dazu einfach auf Herstellerseiten nach Produktbeschreibungen suchen. Ãœbertreiben muß man hier nicht: 5-10 Sätze stellen ein gutes Maximum dar. Natürlich ist hier auch auf die Keyword – Dichte des Textes zu achten, der Inhalt sollte aber auch für menschliche Nutzer leicht zugänglich und wohlklingend sein. Also auch ruhig Synonyme verwenden.

2. Wichtige Punkte in Listenform
Besonderen Highlights kann man in Form von Listen angeben. Der Nutzer hat so einen schnellen Überblick über die Besonderheiten und Vorzüge des Produktes. Hier sollte man sich auf die wichtigsten Punkte beschränken. Auch Wiederholungen aus der einleitenden Beschreibung sind denkbar: sie geben Fakten aus Sätzen nochmal kurz wieder und steigern evtl. die Keyworddichte auf der Artikelseite.

3. Artikelattribute und technische Details
Alle bekannten Eigenschaften eines Artikels sollten auch genannt und ggf. wie unter Punkt 2 in Listenform wiedergegeben werden. Unter einem Abschnitt „technische Details“ können beispielsweise die Maße oder das Artikelgewicht auftauchen. Letzteres ist wichtig, wenn nach Gewicht versandt wird.

4. Abbildungen
Aus Kundenperspektive extrem wichtig, für Shopbetreiber sicherlich ein aufwendiger Aspekt. Man sollte im Shopsystem unbedingt eine leistungsfähige Bilderverwaltung integrieren, die auch mehrere Abbildungen für ein Produkt zuläßt. Hier unbedingt den Ladevorgang beim Endkunden bedenken: Vorschaubilder sind bei einer hohen Anzahl von Produktbildern Pflicht. Bei der Verwendung von Herstellerbildern auch die Dateigröße überprüfen. Lassen sich Bilder evtl. noch weiter komprimieren?

5. Links zu Zubehör
Verweise auf passendes Zubehör sollte man in die Beschreibung aufnehmen. Existieren zu viele Zubehörartikel, sollte man zumindest einen Link auf die entsprechende Kategorie setzen.

6. Links zum Hersteller
Viele Hersteller bieten umfassende Informationen zu einzelnen Produkten oder Produktlinien an. Ein Link zum Hersteller hilft dem Kunden bei der Entscheidung. Hier sollte man auch etwas Zeit investieren und vorarbeiten: falls vorhanden, direkt auf die Seite verlinken, wo das entsprechende Produkt beschrieben wird.

7. Ähnliche Artikel
Man kennt es aus „großen“ eCommerce Plattformen: „Kunden die diesen Produkt gekauft haben, haben auch folgendes gekauft …“. Auch freihe Shopsysteme wie osCommerce bieten solche Funktionen an, diese sollte man auch rege nutzen.

8. Dokumente anbieten
Einige Hersteller bieten Dokumente zu Produkten zum Download an. Hier kann es sich beispielsweise um Anleitungen oder Prospekte handeln. Diese direkt verlinken oder nach Absprache auf dem eigenen Server hinterlegen.

9. Bewertungen und Testberichte
Andere Kundenmeinungen können integriert werden. Hierdurch kann sich der Kunde ein unabhängigen Überblick über bisherige Erfahrungen verschaffen. Shopsystem wie osCommerce integrieren bereits umfangreiche Bewertungssysteme, aber auch unabhängige Plattformen wie Ciao.de oder Testberichte.de gilt es zu durchsuchen. Hier sollte man eine konsequente Linie verfolgen: Kunden werden evtl. mißtrauisch, wenn nicht zu jeden Produkt ein Testbericht vorhanden ist. In diesem Fall mit einem kurzem Text darauf hinweisen, dass noch kein Test zu diesem Produkt vorhanden ist. Von Zensur ist abzuraten: wenn ein Produkt durchweg negativ bewertet wurde, liegt die Frage nahe, ob man es denn überhaupt anbieten sollte.

10. Copyright beachten!
Bei der Verwendung von Inhalten Dritter (in unserem Falle meist der Hersteller) ist unbedingt Rücksprache mit dem Rechteinhaber zu halten. Eine gut formulierte und persönliche Email an den Herstellersupport mit Link auf die eigene Shopseite schreiben und um die Erlaubnis zur Verwendung von Bildern und Texten bitten. Auch beim Anbieten fremder Dokumente nachfragen, ob man den Inhalt auf den eigenen Seiten ablegen oder evtl. Prospekte scannen und anbieten darf. Wird die Verwendung untersagt, heißt es eigene Inhalte zu schaffen.

Alle Punkte sind natürlich auch aus der Sicht des Webdesigners zu betrachten. Realisieren wir alle oben genannten Punkte, haben wir üblicherweise eine Menge Inhalt, der irgendwie auf eine Seite gebündelt werden muß. Hier kann man sich ruhig ein Beispiel an etablierten eCommerce Plattformen nehmen und sich von deren Seitenaufbau inspirieren lassen.

Diesen Artikel habe ich in ähnlicher Form bereits im Mai 2007 in meinem Meta-Blog veröffentlicht. Durch die thematische Neuausrichtung zieht er nun auf ShopSeo.de um.

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